Projekt „Noteingang“ gegen Gewalt
In der Deklaration des Bündnisses heißt es: „Wir brauchen ein gesellschaftliches Klima, in dem Familien sich wohl fühlen und Kinder willkommen sind“.
Das Bündnis möchte sich für dieses Ziel einsetzen und greift deshalb das Thema „Gewalt“ auf.
Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche wird es immer wichtiger, Gewaltphänomene wahrzunehmen und konkrete Maßnahmen in Bedrohungssituationen treffen zu können.
Die Mitglieder des Bündnisses wollen dafür sorgen, dass es Schutzräume und eine schnelle Unterstützung in Bedrohungssituationen gibt und durch die Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen ein Klima in Gronau geschaffen wird, in dem Gewalt keine Chance bekommt.
Wir greifen mit dem Projekt „Noteingang“ eine Aktion auf, die 1998 in Bernau/Brandenburg als Reaktion auf einen gewalttätigen Übergriff entstanden ist. Sie wurde im Jahr 2000 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet und kam 2003 über die Jugendarbeit der Ev. Kirche von Westfalen nach NRW.
Das Projekt besteht aus folgenden Elementen, die für die Bündnispartner verpflichtend sind:
Zielsetzung ist der Aufbau eines Trägernetzwerkes.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.
Angesprochen und zum ersten Deeskalationstraining mit Michael Geringhoff aus Münster wurden im Februar 2008
- Jugendzentren, Streetworker
- Freie Träger im Bereich Kinder- und Jugendhilfe, Beratungsstellen
- Mitglieder des Gronauer Bündnisses für Familie
- Gastwirte in Gronau und Epe
- Kommissariat Vorbeugung der Polizei im Kreis Borken und in Gronau
- Jugendamt und Verwaltung der Stadt.
Im Herbst werden zur zweiten Schulungsveranstaltung
- Geschäftsleute
- Leitung der religiösen Gemeinschaften
- VHS, FBS
- Mitglieder im Stadtjugendring
- Schulen
- Kindergärten
- beide Stadtbüchereien
eingeladen.
Das Projekt „Noteingang“ wird in Münster unter der Leitung von Micheal Geringhoff seit mehreren Jahren erfolgreich durchgeführt.
Kontakt
Gronauer Bündnis für Familie
Laubstiege 15, 48599 Gronau
Ansprechpartnerin: Inke Grunwald
Tel. 02562 - 70111-13, Mobil 0162 - 9603492
E-Mail: grunwald@dw-st.de
Hier noch einige Verhaltenstipps für den Ernstfall
Seien Sie vorbereitet: Eine Bedrohungssituation entsteht plötzlich. Schon vorher eine Situation durchzuspielen, kann durchaus hilfreich sein. Versetzen Sie sich in die Rolle des Opfers oder eines Zeugen, wenn ein Mensch bedroht wird.
Bleiben Sie ruhig: Konzentrieren Sie sich darauf, das zu tun, was notwendig ist. Vermeiden Sie provokantes Auftreten, um einen Angreifer nicht zusätzlich herauszufordern.
Reagieren Sie aktiv: Zeigen Sie, dass es Ihnen nicht gleichgültig ist, was passiert. Reagieren sie sofort. Jede Handlung verändert die Situation und kann andere dazu bringen, ebenfalls einzugreifen. Nehmen Sie Blickkontakt zu Opfer auf.
Begeben Sie sich nicht in Gefahr: Drohen Sie dem Angreifer nicht und werten Sie ihn nicht persönlich ab. Versuchen Sie, mit dem Angreifer ein Gespräch aufzunehmen. Verhalten Sie sich nicht unterwürfig - das würde den Täter stärken. Bringen Sie das mögliche Opfer aus dem Sichtfeld des Angreifers und in Sicherheit.
Machen Sie andere aufmerksam: Versuchen Sie, möglichst viele Menschen auf die Situation aufmerksam zu machen. Schreien Sie laut, am besten „Hilfe - Feuer!“. Alarmieren Sie in Bussen den Fahrer und die Mitfahrenden. Gewalttäter scheuen die Gefahr, wiedererkannt zu werden.
Aktivieren Sie andere zur Hilfe: Rufen Sie einzelne Personen direkt zur Hilfeleistung auf („Hallo, Sie mit der blauen Jacke...“). Viele sind bereit zu helfen, wenn ein erster Schritt getan ist und sie persönlich angesprochen werden.
Rufen Sie die Polizei. Falls ein direktes Eingreifen zu gefährlich ist, alarmieren Sie umgehend die Polizei unter 110. Beobachten Sie genau und merken Sie sich das Aussehen, Kleidung und Fluchtweg der Täter. Melden Sie sich als Zeuge.
Surftipps
Offizielle Seite des Bundesfamilienministeriums mit Informationen über die Bündnisidee, Bündnisse in anderen Städten, bundesweite Veranstaltungen und Leistungen des Servicebüros. |